I.B.T.© - Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie

Die I.B.T.© – Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie ist eine Methode zur Traumabehandlung bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern, bei der mit den Bezugspersonen, an der Bindung zwischen der Bezugsperson und dem Kind und direkt mit dem Kind traumaintegrativ gearbeitet wird.

 

Die I.B.T.© enthält Elemente aus der Tiefenpsychologie, der Verhaltenstherapie, der körperorientierten Arbeit, der bindungsbasierten Psychotherapie und der speziellen Psychotraumatologie (mit EMDR) für Kinder und Jugendliche.

 

In der I.B.T.® wird in drei Phasen gearbeitet. Zuerst werden die Belastungen der Bezugsperson in Bezug auf das Trauma des Kindes aufgearbeitet, aber auch deren Ressourcen einbezogen. In einer zweiten Phase wird an der Beziehung bzw. Bindung zwischen der Bezugsperson und dem Kind gearbeitet. Danach wird die traumatische Erfahrung mit Unterstützung der Bezugsperson direkt mit dem Kind bearbeitet.

 

Beispiele für traumatische Erfahrungen von Säuglingen und Kleinkindern:

 

  • Komplikationen in der Schwangerschaft, psychische Belastungen der Mutter in der Schwangerschaft (z.B. Stress durch Gewalterfahrung, eigene Traumata, Abtreibungsversuch, übermäßige Angst der Mutter, Zwillingstod, Drogen/Alkohol/Medikamente…
  • Geburtskomplikationen (Geburtstrauma, Frühgeburt, frühe Trennung von Eltern und Kind…)
  • Krankenhausaufenthalte, z. B. im Rahmen einer Frühgeburt oder einer Operation
  • Operationen oder schmerzhafte medizinische Behandlungen
  • Unfälle
  • Vernachlässigung
  • körperliche oder emotionale Misshandlungen
  • sexuelle Übergriffe
  • usw.

 

Beispiele für Symptome einer Traumatisierung

 

  • Schwierigkeiten bei der Regulation von Gefühlen (übermäßiges oder unstillbares Schreien, Wutausbrüche, aggressives Verhalten…)
  • Schlafstörungen, z.B. Albträume
  • erhöhte Schreckhaftigkeit oder Irritierbarkeit
  • panisches Weinen
  • Trennungsangst, anklammern
  • plötzliches Erstarren, ins-Leere-Schauen (Dissoziation)
  • Fütter- oder Essprobleme
  • Flashbacks (Wiedererleben)
  • Vermeidung von Situationen, die mit der traumatischen Erfahrung in Beziehung stehen
  • usw.